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Vingerklip

Vingerklip

Gewaltiger Felsenfinger

Als würde jemand einen gewaltigen Finger aus Stein senkrecht in die Höhe recken, so steht die Fingerklippe wie ein Monument etwa 70 km westlich der Stadt Outjo da. Fast in der Mitte zwischen Khorixas und Outjo gelegen, zählt die Fingerklippe zu den berühmtesten und bemerkenswertesten Felsformationen Namibias.

Oft bezeichnet als Monument, Felsnadel oder Ugab Rock Finger ist die Vingerklip eine große touristische Attraktion.

Karte

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Steckbrief

Typ
Sehenswürdigkeit
Quartier
Lodge
Camping
-
Lage
Damaraland
Aktivitäten
Wanderungen

 

Das Ugabtal

Fährt man auf der C39 von Outjo in Richtung Khorixas, so zweigt nach etwa 70 km beim Schild „Vingerklip“ die D2743 links ab und man erreicht nach wenigen Kilometern das Ugab-Revier. Hier hat man einen imposanten Blick in das Ugab-Tal mit seinen Tafelbergen und Plateaus. Diese faszinierende Landschaft, die ein wenig an die Landschaft im US-Bundesstaat Arizona erinnern soll, nennt man auch Ugab-Terrassen. Hier hat sich vor etwa 2 Millionen Jahren der Ugab, heute ein augetrocknetes Flussbett, in die Landschaft eingeschnitten und hat durch wechselnde Fließgeschwindigkeiten und Ablagerung verschiedener Sedimente die Terrassen in ihrer heutigen Gestalt geformt.

Die Fingerklippe

Die Fingerklippe ist der geologische Überrest einer dieser Ugab-Terrassen, ihre geologische Geschichte kann man an den verschiedenen Geröllwechseln wie in einem aufgeschlagenen Buch lesen. Die Fingerklippe steht auf einem Hügel und besitzt eine Höhe von 929 m über dem Meeresspiegel, der Felsen der Fingerklippe selbst ist ca. 35 m hoch. Den Hügel kann man zwar erklimmen, das Besteigen der Felsnadel ist jedoch verboten.

Mugorob

Interessant ist, dass es bis 1988 zwei berühmte Felsnadeln in Namibia gab. Neben der Fingerklippe war das der Mukorob, in der Namasprache Mugorob (Finger Gottes) genannt. Dieser stand unweit von Keetmanshop, war etwa 12 m hoch, hatte eine extrem dünne Basis von nur 1,5 m Breite und 3m Länge und eine Masse von ca. 450 Tonnen. Am 8. Dezember 1988 war der Mukorob weg, nur der leere Sockel und ein großer Haufen Sandstein blieben übrig. Für die Ursache des Einsturzes ist in vielen Berichten starker Wind verantwortlich gemacht worden. Dass ist jedoch nicht zutreffend. Geologen machten drei Dinge aus, die zum Einsturz geführt haben: Einmal die Durchfeuchtung des schmalen Sockels, auf welchem der Mukorob stand und die dadurch verminderte Tragfähigkeit; die hohe Masse des Felsens und die Tatsache, dass am 7. Dezember in Armenien ein schweres Erdbeben der Stufe 6,9 auf der Richterskala registriert wurde. Die Erschütterungen wurden sogar in Windhoek registriert. Diese Erdstöße dürften dem Mukorob den Rest gegeben haben. Da der Einsturz erst am 8. Dezember, also einen Tag später festgestellt wurde, könnte diese Vermutung durchaus glaubhaft sein.

Da die Fingerklippe nun das einzig noch verbliebene Felsmonument in Namibia ist, erfährt diese eine gewisse touristische Aufwertung. Viele Touristen, die zur Etoscha-Pfanne reisen, machen einen kurzen Abstecher ins Damaraland zur Fingerklippe. Nicht zuletzt deshalb, weil fast an der Fingerklippe gelegen, die luxuriöse Vingerklip-Lodge mit bekannt gutem Service und tollen Aussichten die Besucher anlockt.

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