Philip's Höhle
Im Erongo zeugen viele Felsmalereien davon, dass schon vor tausenden von Jahre Vorfahren der San (Buschleute) dort lebten. Besonders im niederschlagsarmen Winter bietet das Erongogebirge mit den wasserundurchlässigen Granitpfannen, die sich in der Regenzeit füllen, lange eine zuverlässige Wasserversorgung.
Ein weiterer Grund für die Bevölkerung durch Buschleute ist der Wildreichtum der Gegend. Im felsigen Erongo übernachteten die San bevorzugt in Höhlen oder Felsspalten.
Steckbrief
Höhle der San im Erongo
Die bekannte Philipshöhle, die auf der Farm Ameib im Erongo liegt, war höchstwahrscheinlich eine solche Wohnstätte der San. Davon zeugen gefundene Steinwerkzeuge, die auf ca. 3500 Jahre vor Christus datiert wurde. Die Phillipshöhle ist 15 m tief, 35 m lang und 7 m hoch. Sie wurde aufgrund ihrer Felsmalereien bekannt und steht unter Denkmalschutz. Bevor die Bedeutung der Malereien am Brandberg erkannt wurde, galten diese Felsmalereien als die wohl wichtigen Zeugnisse der Felskunst im Nordwesten Namibias.
Die bekannteste Figur ist die eines weißen Elefanten, in den – wahrscheinlich nachträglich – eine kleine rote Antilope gezeichnet wurde. Weiterhin finden sich Malereien von Giraffen, Nashörnern, Straußen, Springböcken, Kudus und auch 6 menschliche Handabdrücke.*
Die Philipshöhle ist ein empfehlenswertes Ausflugsziel. Man sollte mindestens 2 Stunden für die Wanderung und die Besichtigung der Höhle einplanen.
Wie man zur Phillipshöhle gelangt, erfährt man an der Rezeption der Ameib Gästefarm.
Eine weitere Sehenswürdigkeit auf Ameib ist übrigens die Bull's Party.
* Andreas Vogt (2004): National Monuments in Namibia. Gamsberg Macmillan Publishers (Pty) Ltd, Windhoek.