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Windhoek

Windhoek

Hauptstadt Namibias

Windhoek ist die Hauptstadt Namibias und hat heute zwischen 300.000 bis 400.000 (unterschiedliche Angaben) Einwohner. Windhoek ist das politische, kulturelle, industrielle und wirtschaftliche Zentrum Namibias.

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Die Geschichte Windhoeks

Der Name Windhoek kommt aus dem Afrikaans und bedeutet „Windecke“ oder „windige Ecke“. Die frühere Schreibweise Windhuk zu Beginn der deutschen Kolonialzeit ist heute nicht mehr üblich.

Die San (Buschmänner) besiedelten das Gebiet um Windhoek schon seit tausenden von Jahren. Da in der Region um Windhoek heiße Quellen hervortraten, wurde das Gebiet um 1850 von den Orlam (Sammelbegriff für die im 17./18. Jahrhundert in der Kapkolonie entstandenen Verbindungen von holländischen Buren und Nama-Frauen) besiedelt.

Die Buren, niederländische Siedler aus der Kapkolonie (Südafrika), errichteten später hier eine steinerne Kirche für bis zu 500 Personen, die auch als Schule genutzt wurde. So entwickelte sich bald eine Stadt, die jedoch wegen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Nama und Herero völlig zerstört wurde, so dass 1873 nichts mehr von der aufstrebenden Stadt übrig war.

Im Jahr 1884 wurde Deutsch-Südwestafrika zum sog. Deutschen Schutzgebiet erklärt. Die Engländer hatten zwar 1878 die Bucht von Walfis Bay an der Küste annektiert und dieses Gebiet der Kapkolonie zugeordnet, waren aber am Hinterland überhaupt nicht interessiert, so dass die deutsche Kolonialmacht hier freie Hand hatte.

Zum Verwaltungssitz der deutschen Kolonie wurde zunächst Otjimbingwe gewählt. 1890 wurde von dem Hauptmann der Schutztruppe, Curt von Francois, das wesentlich zentral gelegenere Windhoek als neuer Verwaltungssitz ausgewählt. Mit dem Baubeginn einer Steinfestung, der heutigen Alten Feste, wurde der Grundstein zur Stadt Windhoek gelegt, und zwar am 18. Oktober 1890. Daran erinnert das Curt-von-Francois-Denkmal in Windhoek.

In den folgenden Jahren ging die Entwicklung von Windhoek nur langsam voran. Außerdem wurde von Beginn der Besiedlung, vor allem ab der Kolonialzeit auf eine strikte Trennung der schwarzen und weißen Bevölkerung geachtet, wobei die schwarze Bevölkerung mehrmals zwangsumgesiedelt wurde. Die Einwohnerzahl betrug 1916 ca. 11.000 Personen, bedingt durch zunehmenden Zuzug der Landbevölkerung und Einwanderung aus Südafrika und dem Deutschen Kaiserreich.

Während des ersten Weltkrieges endete die deutsche Kolonialzeit 1915 in Windhoek und die Stadt wurde durch südafrikanische Truppen besetzt, die unter britischem Kommando standen.

Später wurde dann die Infrastruktur Schritt für Schritt verbessert, indem Straßen geteert wurden, die Wasserversorgung ausgebaut wurde usw., wobei bei Schulen und Krankenhäusern das Prinzip der Rassentrennung weiterhin verfolgt wurde. Auch sollten die schwarzen Bewohner wiederholt aus ihren Wohngebieten umquartiert werden, was zu heftigen Protesten und gewaltsamen Auseinandersetzungen führte, die ihren Höhepunkt in den Jahren 1959 bis 1963 hatten.

Als im Jahr 1990 Namibia von Südafrika unabhängig wurde, erfuhr die Stadt eine stake Belebung hinsichtlich politischer, kultureller und touristischer Gesichtspunkte und erfuhr ein rasches Ansteigen der Einwohnerzahl.

Windhoek heute

Windhoek liegt, geografisch gesehen, im Mittelpunkt Namibias. Wie es sich für eine Hauptstadt gehört, kreuzen sich hier alle wesentlichen Verkehrsverbindungen von Nord nach Süd und von Ost nach West. Aufgrund des hügeligen Geländes der Stadt ist der internationale Flughafen „Hosea Kutako“ ca. 40 km entfernt, im Süden der Stadt befindet sich nur ein kleinerer Binnenflugplatz. Das Umland von Windhoek ist von Bergketten, die bis zu 2000m hoch sind eingefasst, wodurch eine flächenmäßige Erweiterung der Stadt stark eingeschränkt ist. Windhoek selbst liegt im sog. Windhoeker Becken auf einer Meereshöhe von 1.625 bis 1.725 m.

In Windhoek findet man heute noch zahlreiche Gebäude, die im Baustil der deutschen Kolonialzeit errichtet sind. Es fällt auf, dass die Stadt sehr sauber ist. Der Einfluss der deutschen Kolonialzeit ist noch überall zu spüren: deutsche Restaurants, oft deutsche Straßennamen, deutsches Bier, Brot und Wurst. Vor allem der deutsche Karneval wird hier ausgiebig gefeiert! In einigen Geschäften kann man sich auf Deutsch verständigen, obwohl die Amtssprache in Namibia englisch ist.

In der Stadt lassen sich viele Sehenswürdigkeiten besichtigen, so z.B. die Christuskirche, der Tintenpalast (Regierungssitz), die Alte Feste, das Reiterdenkmal sowie viele Museen und Galerien.

In Windhoek haben fast alle namibischen oder in Namibia ansässigen Unternehmen ihren Sitz. Viele Unternehmen haben deutsch-namibische Eigentümer. Durch diese Konzentrierung ist eine anhaltende Zuwanderung gegeben. Man rechnet mit ca. 12.000 Personen jährlichen Zuwachs.

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