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Duwisib

Schloss Duwisib

Mittelalterlichen Festung in Namibia

Mancher Tourist wird sich verwundert die Augen reiben: Gleich einer Fata Morgana erhebt sich aus der Wüste eine aus rotem Sandstein gemauerte Burg. Wehrtürme und Zinnen und die Anmutung einer mittelalterlichen Festung hat man hier bestimmt nicht erwartet.

Karte

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Steckbrief

Typ
Sehenswürdigkeit
Quartier
Gästefarm / Camp
Camping
Campingplatz auf der Gästefarm
Lage
70 km westlich von Mariental
Aktivitäten
Schlossbesichtigung

Etwa 70 km südwestlich der Ortschaft Maltahöhe liegt das Duwisib Castle. Maltahöhe, was heute ca. 2100 Einwohner hat, wurde 1885 von Henning von Burgsdorf begründet, der hier eine Polizeistation erbaute und den Ort nach dem Namen seiner Frau benannte.

Erbauer des Duwisib Castle war der deutsche Schutztruppenoffizier Baron Hansheinrich von Wolf, der während des Herero-Krieges nach Afrika gekommen war. Dieser hatte im Jahre 1907 eine sehr vermögende Amerikanerin geheiratet und den Entschluss gefasst, sich in Afrika niederzulassen und Pferde zu züchten.

Ausgerüstet mit der notwendigen Barschaft erwarb er die Farm Duwisib und ließ sich von dem Architekten Wilhelm Sander 1908 nach historischem Vorbild für 250.000 Goldmark dieses Schloss bauen. Sander war in Namibia schon berühmt als Burgenbauer, hatte er doch in Windhoek bereits die Schwerins,- Heinitz- und Sanderburg erbaut.

Von Wolf war in den folgenden Jahren ein erfolgreicher Pferdezüchter und hatte vor, die Farm auf über 50.000 ha zu erweitern, wobei er „nur“ eine Größe von 35.000 ha. erreichte.

Als von Wolf die Nachricht vom ersten Weltkrieg erreichte, meldete er sich freiwillig und fiel 1916 in Frankreich. Seine Frau kehrte nicht nach Afrika zurück, dadurch verfiel das Schloss und die Pferde waren sich selbst überlassen. Man vermutet, dass die heutigen Wildpferde, die in der Namib leben, aus dieser Zucht ihren Ursprung haben.

Der Staat kaufte 1978 den Besitz und das Schloss wurde 1991 renoviert und ist nationales Denkmal. Es lassen sich einige Zimmer, die original der damaligen Zeit entsprechend eingerichtet sind, besichtigen. Allerings mutet das meiste des Inneren des Schlosses etwas trostlos und verwahrlost an.

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